Freudenstädter Notfallhilfe
Grundidee
Die Grundidee hinter allen aktuellen Stiftungsprojekten ist beschrieben unter den Leitgedanken.
Bei der Notfallhilfe geht es um
Unterstützung
- der regulären Einsatzkräfte von Rettungsdienst und Feuerwehr
- von Organisationen und Einrichtungen des Landkreises (z.B. Krankenhaus)
- bei speziellen bzw. besonders kritischen oder komplexen Notfallsituationen
Erfolgskriterien
- Verbesserte medizinische Behandlungsergebnisse
- Verbesserte Rettung von Mensch und Gut
Um welche Notfälle geht es?
Unter anderem
- Spezielle Brand- / Gefahrguteinsätze
- Schwerstverletzte Patienten
- Lebensbedrohliches Herz-/Kreislaufversagen
- Spezielle Vergiftungsnotfälle
- Wiederbelebung in besonderen Fällen
Geschätzt ca. 5% der heutigen Notarzt-Einsätze
Organisatorische Umsetzung
- Besetzung der Fahrzeuge durch ehrenamtlich tätige Rettungsassistenten und
Notärzte aus dem Landkreis (1-2 Personen), die durch entsprechendes Training
und Fortbildungen die auf dem Fahrzeug vorgehaltene Ausstattung beherrschen - Zwei identisch ausgestattete Allrad-Fahrzeuge für den gesamten Landkreis
(aus logistischen Gründen erforderlich) - Ziel: Einsatzbereitschaft 24/7 (mindestens 1 Fahrzeug)
- Alarmierung der Besatzung durch die integrierte Leitstelle über Funkmeldeempfänger

Wann erfolgt eine Alarmierung des Fahrzeugs?
- Primäre Alarmierung durch die integrierte Leitstelle des Landkreises
anhand von definierten Einsatzstichworten - Nachforderung (und Abbestellen) durch Besatzungen am Notfallort
(inkl. Krankenhäuser) nach eigenem Ermessen
Zusammenarbeit am Einsatzort
Wesentliche Handlungsgrundlage für die Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften vor Ort sind klare Strukturen und Verantwortlichkeiten:
- Die Einsatzkräfte des Spezialeinsatzfahrzeuges sind Dienstleister
- Aktivitäten nur auf Weisung des verantwortlichen Einsatzleiters vor Ort
- Die Verantwortung und Führung des Einsatzes bleibt beim anfordernden Einsatzleiter / Notarzt
- Unterstützung nur soweit vom Anforderer gewünscht
Daraus ergibt sich:
Ein äußerst respektvolles und professionelles Auftreten vor Ort (als Dienstleister) ist Wesentlich für Erfolg und Akzeptanz des Projektes.
Die Zufriedenheit aller Beteiligten wird daher systematisch im Nachgang zu den Einsätzen erhoben, um Schwachstellen in der Zusammenarbeit zeitnah zu identifizieren und zu verbessern.
Feuerwehr-Zugehörigkeit
- Halter der Einsatzfahrzeuge ist der Landkreis, es handelt sich hierbei um sonstige Fahrzeuge der Feuerwehren Florian FDS Land 89-1 und Florian FDS Land 89-2
- Alle Teammitglieder sind Mitglied ihrer jeweiligen Gemeindefeuerwehr (als Fachberater) und sind somit für Ihre Tätigkeit als Feuerwehrangehörige versichert.
Hintergrund für die Zuordnung zur Feuerwehr
- Neutralität und Unabhängigkeit von den Hilfsorganisatione; breite Akzeptanz und Unterstützung
- Häufige Einsätze im Schnittstellenbereich zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst
Einsatzfahrzeuge und Ausstattung

Als Einsatzfahrzeuge nutzen wir zwei identisch ausgestattete Mercedes-Benz Geländewagen.
Um ausreichend Platz für die umfangreiche Ausstattung zu haben, sind die Fahrzeuge als Zweisitzer ausgeführt.
Mitgeführtes Equipment
Neben einer Basis-Notfallausstattung (vergleichbar mit der eines Notarzt-Einsatzfahrzeugs) verfügen die Fahrzeuge über eine umfangreiche Spezialausstattung.
Highlights:
- Automatisches Wiederbelebungsgerät mit darauf abgestimmtem Defibrillator
- Kreislaufverstärker
- Drohne zur Aufklärung über unübersichtlichen Einsatzstellen
(Fotos/Videos, Wärmebildkamera, Gasanalysen) - Spezielles Kühlsystem zur gezielten Reduzierung / Vermeidung von Folgeschäden des Gehirns nach Herz-Kreislaufstillstand
- Ultraschallgerät mit Punktionshilfe
- Mobiles Laborsystem (Blutgasanalysen, Vergiftungen, Gerinnung) und
entsprechende Medikamente zur sofortigen gezielten Therapie - Vernebler und entsprechende Medikamente
- Hilfsmittel und Videosystem für den schwierigen Atemweg
- Modernste Systeme zur Beatmung und Atemtherapie